Chiptuning erklärt - Was ist Chiptuning und welche Rolle spielt das Motorsteuergerät dabei?
Die Software des Motorsteuergerätes beinhaltet die gespeicherte Datenbank des Fahrzeuges welche beim Chiptuning nach den neusten Erkenntnissen optimiert wird. Chiptuning ist keiner Tuningbox, Pedalbox oder anderen sichtbaren Hardwareveränderungen zuzuordnen. Lediglich die Kennfelder und Kennlinien der Motorsteuerungssoftware des Steuergerätes werden angepasst und verbessert - daher spricht man auch von einer Softwareoptimierung oder Kennfeldänderung.
Das Motorsteuergerät ist für das gesamte Motormanagement verantwortlich und kontrolliert, steuert und regelt alle wichtigen Funktionen des Motors unter Berücksichtigung des jeweiligen Lastzustandes, in Abhängigkeit sämtlicher Umgebungsparameter wie z.B. Außentemperatur und Luftdichte, Motor-, Kühlmittel- und Öltemperatur etc.
Dies wird durch die Erfassung der Betriebs- und Fahrdaten, mittels entsprechender Fühler und Sensoren welche die Drücke, Temperaturen, Drehzahlen, Geschwindigkeit und Luftmassen mit hoher Präzision aufnehmen, ermöglicht. Das Motorsteuergerät arbeitet nun die, in einem speziellen "Chip", heutzutage Prozessor, des Steuergerätes gespeicherte Datenbank mit den entsprechend vorgegebenen Kennfeldern und Kennlinien für Einspritzung, Zündung, Ladedruck und Lambda ab. So wird beispielsweise laufend in Abhängigkeit des Lastzustandes und der Umgebungstemperatur der optimale Zündzeitpunkt, die notwendige Kraftstoffmenge in Verbindung mit dem korrekten Einspritzzeitpunkt und dem entsprechenden Ladedruck errechnet.
Chiptuning ist also eine optimierte Datenbank des Motorsteuergerätes, die somit für eine Verbesserung der serienmäßigen Fahrzeugeinstellung sorgt.
Diese Datenbank wird nun beim Chiptuning nach neusten Erkenntnissen optimiert, d.h. alle relevanten Kennfelder und Kennlinien, so z.B. für Einspritzzeit-und menge, Zündzeitpunkt und Ladedruckregelung, Drehmomentbegrenzung und Partikelemission, werden in Abhängigkeit zueinander über den gesamten Drehzahlbereich gemessen, ausgewertet und durch gezielte dreidimensionale Computerprogrammierung in Abhängigkeit zu Last und Drehzahl im Toleranzbereich insofern verändert, dass die maximale Leistung und das maximale Drehmoment unter Berücksichtigung der Langlebigkeit des Motors sowie des minimalsten Kraftstoffverbrauchs, in einem optimalen Verhältnis zueinander stehen.
Dadurch wird eine höhere Leistung des Motors, vor allem aber auch ein wesentlich höherer Drehmomentverlauf erreicht. Leistungs- und Drehmomentsteigerung zwischen 20% und 45% sind bei Turbomotoren, 8% und 21% sind bei normalen Saugmotoren realisierbar, wodurch Beschleunigung, Agilität und Höchstgeschwindigkeit erheblich verbessert werden.
Der Motor wird insgesamt lebendiger und kraftvoller, wobei die Lebensdauer, sowie die Alltagstauglichkeit des Motors bei maßvollem Tuning, verantwortungsvollem Gebrauch und regelmäßiger Wartung ebenso wenig beeinträchtigt wird wie beim Serienmotor.
*Wir weisen daraufhin, das die Führung des Chiptuning optimierten Fahrzeuges ohne Eintragung in die Fahrzeugpapiere nicht im Geltungsbereich der StVZO zulässig ist.